Abgeschlossene Forschungsprojekte im SfG
Teilgabe. Die bürgerschaftliche, genossenschaftliche und sozialunternehmerische Schaffung und Gestaltung von gemeinwohlorientierter Versorgung.
Die Abschlussmonographie des Projektes erscheint Mitte 2024 unter dem Titel "Kooperatives Wirtschaften in der Zivilgesellschaft. Gemeinwohlorientiert, tragfähig und transformativ" bei Campus.
Das Projekt „Teilgabe: Die bürgerschaftliche, genossenschaftliche und sozialunternehmerische Schaffung und Gestaltung von gemeinwohlorientierter Versorgung“ ist eine Kooperation des Seminars für Genossenschaftswesens mit dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und der Universität Hamburg (Fachbereich Sozialökonomie).
In nahezu allen gesellschaftlichen Bereichen finden sich zivilgesellschaftliche Initiativen mit neuen Gestaltungsansprüchen und Teilhabeforderungen, die sie in praktischen Konzepten der wirtschaftlichen und sozialen Versorgung erproben und umsetzen. Solche zivilgesellschaftlichen Wirtschaftsformen versinnbildlichen in der gegenwärtigen gesellschaftspolitischen und wissenschaftlichen Debatte insbesondere drei Konzepte: bürgerschaftliches Engagement, Genossenschaften und Sozialunternehmertum. Die Praxis engagierter Bürger*innen, die auf die Gestaltung des Gemeinwesens gerichtet ist, schließt sowohl gemeinwohlorientierte Ziele als auch wirtschaftliche Mittel ein. In Abgrenzung zu den eher passiven Formen der Bürger*innenbeteiligung, wo es um Teilhabe und Teilnahme am Gemeinwesen geht, leisten die kreativen Praktiken und solidarischen Vorleistungen einer engagierten Zivilgesellschaft einen proaktiven Beitrag zur Gestaltung des Gemeinwesens – zivilgesellschaftliches Wirtschaften praktiziert deshalb „Teilgabe“.
Wie können nun die Hervorbringungen und Wirkungen zivilgesellschaftlichen Wirtschaftens beurteilt werden? Inwiefern handelt es sich dabei um mögliche Beiträge zur Schaffung und Pflege von Gemeinwohl bzw. Gemeingütern? Durch den Vergleich unterschiedlicher Strategien und Handlungsformen will das Projekt ergründen, inwiefern neue Formen zivilgesellschaftlichen Wirtschaftens sich nicht nur auf Lebenshilfe und spezifische Problemlösungen beschränken, sondern warum und wie strukturbildende Ansätze zur Gestaltung des Gemeinwesens realisiert werden.
Hierzu verfolgt das Projekt zwei zentrale Forschungsstränge mit aufeinander aufbauenden Leitfragen:
- Mit Fokus auf die Akteur*innen und ihre Handlungen lautet die Leitfrage: Welche zivilgesellschaftlichen Akteur*innen, Organisationsformen, Handlungsformen, Strategien etc. führen zu einer Bereitstellung von Gemeingütern? Wie können sie verstanden, unterschieden und beurteilt werden?
- Mit Blick auf die Gestaltungs- und Schaffensdimension lautet die Leitfrage: Was stellen die Akteur*innen im Sinne einer Gemeinwohlorientierrung bereit oder her: Gemeingüter, Versorgungssysteme, Infrastrukturen? Was steht diesem Schaffensprozess im Wege, was kann ihn befördern? Wie können die gebildeten Strukturen dauerhaft erhalten werden?
Das Projekt verbindet theoretische Reflexion mit interdisziplinärer empirischer Sozialforschung. Transdisziplinäre Forschungsansätze und Kooperationen mit Praxispartner*innen dienen dazu, das Feld des zivilgesellschaftlichen Wirtschaftens zu vermessen, die Leitfragen zu beantworten und die Handlungsbedingungen der Akteur*innen zu beurteilen, um die Entwicklung gemeinwohlfördernder Strukturen mit dem Schwerpunkt Zusammenarbeit und Vernetzung zu unterstützen.
Das Seminar für Genossenschaftswesen analysiert im Rahmen des Projektes Genossenschaften auf ihre Fähigkeit hin, Ressourcen und Kompetenzen lokal und in der Region zu bündeln, um in genossenschaftlicher Selbsthilfe Akteur*innen mit ihren gemeinsamen Zielen zu organisieren. Dabei werden vor allem das Selbstverständnis und das praktische Handeln im Bezug zur Vernetzung und zu strukturbildenden Ansätzen für die Gestaltung des Gemeinwesens durch Genossenschaften einer tiefgehenden Analyse unterzogen. Ein besonderer Fokus im Rahmen der Versorgung mit gesundheitsbezogenen und sozialen Diensten liegt auf dem Versorgungsbereich Seniorengenossenschaften.
Die praxisorientierte Zielsetzung des Projektes in Kooperation mit dem Genossenschaftsexperten Burghard Flieger besteht darin, die Forschungsergebnisse dafür zu nutzen, Strukturbildungsbemühungen in einem bestimmten Versorgungsbereich zum Erfolg zu verhelfen. Durch die Gestaltung eines bereichsübergreifenden Erfahrungsaustauschs soll schließlich zur Verbreitung guter Praktiken in möglichst vielen Versorgungsbereichen beigetragen werden.
Basisinformationen
Typ: Drittmittelprojekt
Laufzeit: 2020-2023
Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BmBF)
Projektteam
Dr. Johannes Blome-Drees
Joschka Moldenhauer, M.Sc.
Kooperationspartner*innen
Universität Hamburg (Fachbereich Sozialökonomie)
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)
Burghard Flieger
Weitere Infos unter https://www.teilgabe.net/.
Nachhaltige Geschäftsmodelle von Genossenschaftsbanken
Obgleich ihrer genossenschaftsimmanenten Querverbindungen zur Nachhaltigkeit müssen auch Genossenschaftsbanken ihre Geschäftsmodelle in Bezug auf nachhaltigkeitsbezogene Einflussfaktoren kontinuierlich und ganzheitlich auf den Prüfstand stellen. Denn Nachhaltigkeit ist – aus unterschiedlichen Gründen – ein ebenso wichtiges wie allgegenwärtiges Thema im Finanzsektor. Nachhaltigkeitsbezogene Einflussfaktoren können sich dabei in verschiedenen Formen auf den praktischen Geschäftsbetrieb von Genossenschaftsbanken auswirken. Derzeit sind es insbesondere politische und legislative Initiativen, die Auswirkungen auf die Funktionsfähigkeit der Geschäftsmodelle erahnen lassen. Unser Forschungsprojekt setzt an ebenjener Stelle an. Uns geht es zunächst darum, die Nachhaltigkeitsthematik mit ihren verschiedenen Facetten im Geschäftsmodell der Genossenschaftsbank zu verorten. Darüber hinaus möchten wir Auswirkungen der aktuellen nachhaltigkeitsorientierten politischen und legislativen Initiativen auf die Geschäftsmodelle von Genossenschaften erörtern und damit die bankgenossenschaftliche Praxis im Umgang mit den derzeitigen Entwicklungen unterstützen. Die konzeptionelle Grundlage hierfür wird über eine Symbiose der Geschäftsmodell- und Nachhaltigkeitsliteratur geschaffen.
Projektteam Prof. Dr. Frank Schulz-Nieswandt, Dr. Johannes Blome-Drees, Philipp Thimm, M.A.
Laufzeit: 01/2022 – 12/2022
Finanzierung: DZ Bank Stiftung
Potenziale und Hemmnisse von unternehmerischen Aktivitäten in der Rechtsform der Genossenschaft
Die Studie identifiziert genossenschaftliche Gründungspotenziale, indem sie aufzeigt, für welche Problemlagen die Rechtsform der eingetragenen Genossenschaft (eG) Lösungspotenziale bietet und weshalb sie gegebenenfalls bislang unrealisiert geblieben sind. Berücksichtigt werden dabei in besonderem Maße die Auswirkungen der Novelle des Genossenschaftsgesetzes von 2006. Zudem wird untersucht, wie die Attraktivität der eG in Zukunft weiter erhöht werden kann, ob die Gründung von Genossenschaften erleichtert bzw. vereinfacht und ob etwaige Benachteiligungen der eG gegenüber anderen Rechtsformen beseitigt werden können. Vor diesem Hintergrund erfolgt eine Einschätzung zur Eignung der vorrangig mit Blick auf diese Ziele entworfenen Kooperationsgesellschaft (haftungsbeschränkt).
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Projektteam: Dr. Johannes Blome-Drees, Dipl.-Vw. Philipp Degens, Dipl.-Reg.Wiss. Clemens Schimmele
Projektpartner: Kienbaum Management Consultants GmbH
Laufzeit: Jan 2014 - Okt 2014
Finanzierung: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Aktionsforschungen zur Erstellung von Förderbilanzen in Bankgenossenschaften
Die Erstellung einer genossenschaftlichen Förderbilanz wird seit über drei Jahrzehnten in der Genossenschaftswissenschaft als wichtiges Kommunikations- sowie Informationsinstrument und darüber hinaus als Instrument der strategischen Führung der Genossenschaften thematisiert. Die Operationalisierung des genossenschaftlichen Förderauftrages, die Suche nach geeigneten Beurteilungskriterien für die Förderung der Mitglieder sowie die Erstellung eines Förderplans in Zusammenarbeit mit den Mitgliedern wird eher selten in der Praxis als Problem erkannt und noch seltener angegangen. [mehr]
Projektteam: Dr. Johannes Blome-Drees, Dr. Ingrid Schmale
Projektpartner: VR-Bank Nordeifel eG, Raiffeisenbank Main-Spessart eG
Laufzeit: seit 2012
Finanzierung: teilnehmende Primärgenossenschaften / Projektpartner
Stärkung regionalen Wirtschaftens durch genossenschaftlich verfasste Regionalgelder – eine vergleichende Analyse von Komplementärwährungen
Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Finanzkrise werden alternative Geldformen wieder vermehrt diskutiert. Das Dissertationsprojekt befasst sich vor diesem Hintergrund mit Möglichkeiten und Grenzen regionaler Komplementärwährungen. Diese werden einerseits als spezifische Geldformen, andererseits als lokale Organisationen aufgefasst. Das Projekt liefert eine qualitativ vergleichende Analyse ausgewählter Fallbeispiele aus Großbritannien und dem deutschsprachigen Raum. [mehr]
Projektleitung: Dipl.-Vw. Philipp Degens
Laufzeit: 2013 - 2015
Finanzierung: Forschungsstipendium des Vereins zur Förderung der genossenschaftswissenschaftlichen Forschung an der Universität zu Köln e.V.
Zur Wettbewerbsfähigkeit selbstverwalteter Betriebe
In der Vergangenheit beschränkte sich die Forschung zu Produktivgenossenschaften (PG) weitgehend auf die Frage, ob diese Unternehmensform (effizient) funktionieren kann. Die ausschließlich aus dem Blickwinkel eines reinen Ökonomen orientierten Beiträge, die das Gros der bestehenden Literatur ausmachen, neigen deutlich zu einer negativen Beantwortung dieser Frage. Demgegenüber hat die quantitative Empirie diesen Befund inzwischen überzeugend revidiert und gezeigt, dass PG in Marktwirtschaften ebenso stabil funktionieren wie konventionelle Unternehmen. [mehr]
Projektleitung: Dipl.-Reg.Wiss. Clemens Schimmele
Finanzierung: Anschubfinanzierung durch ein Forschungsstipendium des Vereins zur Förderung der genossenschaftswissenschaftlichen Forschung an der Universität zu Köln e.V.
Developing Efficient and Responsive Community Based Micro Health Insurance in India
Hierarchische Entscheidungen bei der Finanzierung von Gesundheitsversorgung haben für arme Menschen bisher eher bescheidene Ergebnisse vorgebracht, vor allem in Entwicklungsländern. Steuerfinanzierte nationale Gesundheitsdienste konnten die Erwartungen oft nicht erfüllen, da...[mehr]
Projektteam: Dipl. Reg-Wiss. LA Christina May und Dr. Katja Roth
Projektleitung Köln: Prof. Dr. Hans Jürgen Rösner
Projektpartner: Erasmus Universität Rotterdam (Koordination, Niederlande), Universität Köln, Micro Insurance Academy (Indien, New Delhi), BAIF (Indien, Uttar Pradesh), Shramik Bharti (Indien, Uttar Pradesh), Nidan (Indien, Bihar)
Laufzeit: 2009-2014
Finanzierung: Im Rahmen des Siebten Rahmenprogramms der Europäischen Kommission
Erfolgsfaktoren genossenschaftlicher Neugründungsprozesse – Eine theoretische und empirische Studie
Ausgangspunkt des Forschungsvorhabens ist die Feststellung, dass bisher so gut wie keine fundierten theoretischen und empirischen Informationen über genossenschaftliche Neugründungsprozesse vorliegen. Das Ziel der Untersuchung besteht daher darin, einen substantiellen Beitrag zur Schließung dieser empirischen und 12 theoretischen Informationsdefizite zu leisten. Die grundsätzliche Forschungsfrage lautet: Von welchen Faktoren hängt die erfolgreiche Gründung von Genossenschaften in einzelnen Branchen ab?...[mehr]
Projektleitung: Dr. Johannes Blome-Drees und Dipl.-Volksw. Philipp Degens
Laufzeit: April 2010 bis August 2012
Finanzierung: Verein zur Förderung der genossenschaftswissenschaftlichen Forschung an der Universität zu Köln e.V., DZ Bank Stiftung, Rheinisch-Westfälischer Genossenschaftsverband, Heinrich-Kaufmann-Stiftung
Motive und Handlungsmuster von Bürgern in Seniorengenossenschaften
In Seniorengenossenschaften, einem neuen Konzept der Selbsthilfe, wird bürgerschaftliches Engagement in genossenschaftlicher Form der Hilfe auf Gegenseitigkeit gelebt. Anlehnend an das bei Tauschringen praktizierte LETSystem dienen bei den Seniorengenossenschaften Zeitkonten als Verrechnungssystem für geleistete und erhaltene Hilfen. Seniorengenossenschaften arbeiten lokalökonomisch als Initiativen des Dritten Sektors, folgen dem Prinzip der Gegenseitigkeit und Eigenverantwortung und wirken durch das zusätzlich bereitgestellte Angebot wohlfahrtssteigernd...[mehr]
Dr. Ursula Köstler
Laufzeit: Februar 2007 bis Februar 2009. Das Projekt wurde von der Robert-Bosch-Stiftung finanziert.
Projektleitung: Prof. Dr. Schulz-Nieswandt.
„Pro MHI Africa“ – EU-African university network to strengthen community-based micro health insurance.
Bei den in diesem Projekt im Vordergrund stehenden Mikroversicherungen – und dem lokalen Spezialgebiet der Mikrokrankenversicherungen – handelt es sich um Kleinstversicherungen für arme Bevölkerungsschichten in Entwicklungsgesellschaften. In diesem Forschungsbereich begann im Oktober 2007 das Projekt „Pro MHI Africa“, das die Forschungsaktivitäten des Seminars auf den afrikanischen Kontinent ausdehnt...[mehr]
Dipl.-Volksw. Gerald Leppert, Dipl.-Volksw. Verena Müller, Dipl.-Volksw. Philipp Degens
Laufzeit: Oktober 2007 bis September 2009. Das Projekt wird von der Europäischen Union finanziert.
Projektleitung: Prof. Dr. Hans Jürgen Rösner.
Stärkung von Kleinstversicherungseinheiten im Gesundheitsbereich für arme Bevölkerungsgruppen in Indien
Durch die Kosten einer Krankenhausbehandlung fällt jeder vierte Behandelte in Indien in die Armut. Mechanismen zum Schutz vor hohen Gesundheitskosten, z.B. durch Versicherung, existieren kaum. Schätzungen zufolge sind nur etwa 5% der indischen Bevölkerung in der einen oder anderen Art gegen Gesundheitsausgaben versichert. Vor allem den armen Bevölkerungsgruppen im informellen Sektor und auf dem Land fehlt vielfach der Zugang zu angepassten Versicherungen. Kleinstversicherungen, vielfach auch genossenschaftlicher Art, können helfen, den Weg dieser Mensch aus der Armut zu flankieren... [mehr]
Dipl.-Volksw. Ralf Radermacher, Prof. Dr. Hans-Jürgen Rösner
Laufzeit: 2004-2006. Dieses Projekt wird in Partnerschaft mit der Erasmus Universität Rotterdam und der Federation of Indian Chambers of Commerce and Industry durchgeführt und wird von der EU Kommission im Rahmen des EU-India Economic Cross Cultural Programmes gefördert.
Möglichkeiten und Grenzen einer genossenschaftswissenschaftlich unterstützten Führung von Genossenschaften – auf dem Weg zu einer genossenschafts- und organisationswissenschaftlichen Behandlung der Theorie-Praxis-Problematik
Das Verhältnis von Genossenschaftswissenschaft und Genossenschaftspraxis ist ein Problem, mit dem man sich im Rahmen der Genossenschaftswissenschaft näher auseinandersetzen sollte. Bis heute existiert dazu aber praktisch weder eine theoretische, noch eine empirische Forschung. Vor diesem Hintergrund verfolgt dieses Projekt das Ziel, das Verhältnis von Genossenschaftswissenschaft und Genossenschaftspraxis zu einem Thema der Genossenschaftswissenschaft selbst zu machen... [mehr]
Dr. Johannes Blome-Drees
Laufzeit: November 2004 bis November 2006. Dieses Projekt wird von Prof. Dr. Frank Schulz-Nieswandt wissenschaftlich begleitet.
Fusionen von Kreditgenossenschaften – Unternehmenskulturanalyse und Entwicklung von Gestaltungsansätzen einer unternehmenskulturellen Integration
In einer sehr aufwändigen Studie, die seinerzeit mit Mitteln des Wissenschaftsfonds der DG Bank unterstützt wurde, wurden kulturelle Profile von achtzehn Genossenschaftsbanken erhoben und miteinander verglichen (siehe Blome-Drees, J./ Schmale, I.: Unternehmenskultur von Genossenschaftsbanken. Eine empirische Studie, Bd. 1 der Reihe Neue Kölner Genossenschaftswissenschaft, hrsg. von Hans Jürgen Rösner und Frank Schulz-Nieswandt, Münster 2004). [mehr]
Dr. Johannes Blome-Drees und Dr. Ingrid Schmale
Potenziale für genossenschaftliche Neugründungen
Seit vielen Jahren ist feststellbar, dass in Deutschland nur wenige Neugründungen von Genossenschaften zu verzeichnen sind. Mit der Genossenschaftsrechtsnovelle 2006 und den darin geschaffenen Erleichterungen für kleine Genossenschaften sowie der Ausweitung der Mitgliederförderung auf soziale und kulturelle Zwecke ist die Hoffnung verbunden, dass es nun zu Neugründungen kommen wird. [mehr]
Prof. Hans Jürgen Rösner, Dr. Johannes Blome-Drees, Dr. Ingrid Schmale unter Mitarbeit von Dipl.-Volksw. Jasper Peters
Dritter Sektor/ NPO
Ein Forschungsschwerpunkt von Schluz-Nieswandt behandelt jene Organisationen, die zwischen Markt und Staat angesiedelt sind... [mehr]
Prof. Dr. Frank Schulz-Nieswandt
Ländliche Kreditbanken in Indonesien
Indonesien befindet sich in der Reform seines Bankensektors. Genossenschaftliche Banken spielen in Indonesien bisher kaum eine Rolle. Es ist jedoch der Wunsch der indonesischen Zentralbank (Bank of Indonesia) genossenschaftlichen Modellen mehr Spielraum zu gewähren. In Kooperation mit der GTZ entwickelt sich hier ein neues Forschungsfeld. Eine hochrangige Delegation aus Indonesien war bereits zu Gast im Seminar für Genossenschaftswesen... [mehr]
Prof. Dr. Hans-Jürgen Rösner
Seniorengenossenschaften
Das Projekt analysiert die Entstehung, die Funktionsweise, die Stabilitätseigenschaften und die Entwicklungsperspektiven von Seniorengenossenschaften in Deutschland. Es handelt sich um eine quantitative Studie (postalische Befragung von Vorständen und Mitgliedern von Seniorengenossenschaften). [mehr]
Dr. Ursula Köstler
September 2003 bis Ende 2005. Dieses Projekt wurde vom Wissenschaftsfonds der DZ Bank gefördert. Es wurde von Prof. Dr. Frank Schulz-Nieswandt wissenschaftlich begleitet.
Genossenschaftsbanken als gute Bürger – Ansatzpunkte, Konzeptionen und Realisierungen des Corporate Citizenship im genossenschaftlichen Finanzverbund
In diesem Dissertationsprojekt wird sowohl theoretisch als auch empirisch untersucht, wie genossenschaftliche Kreditinstitute mittels Corporate Citizenship-Aktivitäten den aktuellen Ansprüchen ihrer Stakeholder-Gruppen begegnen bzw. begegnen und welche Motivationen und Zielsetzungen mit dem heutigen gesellschaftlichen Engagement von Genossenschaftsbanken verbunden sind. Hierbei wird auch der Versuch einer Abgrenzung zu nicht-genossenschaftlich organisierten Banken stattfinden. Als theoretische Fundierung dient zunächst der maßgeblich von R. E. Freeman entwickelte Stakeholder-Ansatz des Strategischen Managements. [mehr]
Dipl.-Phys. Katja Roth
Die Ergebnisse des Projekts sind Ende 2005 in Form einer Dissertation veröffentlicht worden. Der Förderverein unterstützte das Projekt zunächst mit einer Anschubfinanzierung.
Unternehmensleitbilder als Führungsinstrumente in Kreditgenossenschaften
In der genossenschaftlichen Bankpraxis werden Unternehmensleitbilder zunehmend als wichtiges und aktuelles Führungsinstrument wahrgenommen. Dafür gibt es gute Gründe: Im komplexen und dynamischen Wirtschaftsleben schaffen Unternehmensleitbilder intern Orientierung und Identität. Extern vermitteln sie Transparenz und signalisieren die Bereitschaft zur Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung. Immer mehr Kreditgenossenschaften haben daher in den vergangenen Jahren schriftlich festgelegte Unternehmensleitbilder erarbeitet...[mehr]
Dr. Johannes Blome-Drees
Die Untersuchung wird vom Wissenschaftsfonds der DG Bank finanziell unterstützt und wurde im Jahr 2003 abgeschlossen.
Zukünftige Entwicklungen der genossenschaftlichen Bankenverbünde in Europa (am Beispiel Niederlande, Italien, Schweden, Schweiz)
Die Entwicklung der Genossenschaftspraxis und des Genossenschaftsrechts verlief in den europäischen Staaten recht unterschiedlich. Mit den Harmonisierungsbestrebungen innerhalb der Europäischen Union, welche eine Angleichung der gesetzlichen Grundlagen der Genossenschaften zur Folge haben werden, rückte seit Anfang der 90er Jahre die Diskussion um die Unterschiede der genossenschaftlichen Wirtschafts- und Rechtsformen in Europa in den Blickpunkt auch der Genossenschaftswissenschaft...[mehr]
Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Zerche, Prof. Dr. Dr. Juhani Laurinkari, Dr. Agnes Lewe, Dipl.-Volksw. Sozw. R. Tillmann Henkel
01.08.2002 bis 31.12.2003
Genossenschaften und genossenschaftsähnliche Selbsthilfeformen im Gesundheitswesen
aus dem Vorwort des veröffentlichten Forschungsprojektes:
Der Verfasser zeigt zunächst an Hand der knappschaftlichen Gesundheitskassen und der Ersatzkassen, dass beide stark von genossenschaftlichen Ideen und Strukturelementen durchdrungen sind.
Nachdem die kaiserliche Botschaft von 1881, mit der die Grundlagen für das deutsche soziale Sicherungssystem gelegt wurde, von der „Form kooperativer Genossenschaften unter staatlichem Schutz“ gesprochen hat, untersucht Amin auch die genossenschaftlichen Elemente bzw. genossenschaftsähnliche Strukturelemente im Bereich der heutigen Sozialversicherung. [mehr]
Dr. Nouri Amin