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Erfolgsfaktoren genossenschaftlicher Neugründungsprozesse – Eine theoretische und empirische Studie

Ausgangspunkt des Forschungsvorhabens ist die Feststellung, dass bisher so gut wie keine fundierten theoretischen und empirischen Informationen über genossenschaftliche Neugründungsprozesse vorliegen. Das Ziel der Untersuchung besteht daher darin, einen substantiellen Beitrag zur Schließung dieser empirischen und theoretischen Informationsdefizite zu leisten. Die grundsätzliche Forschungsfrage lautet: Von welchen Faktoren hängt die erfolgreiche Gründung von Genossenschaften in einzelnen Branchen ab? Konkretes Ziel ist die Identifizierung der bestimmenden Erfolgsfaktoren genossenschaftlicher Neugründungsprozesse. Daneben soll ein eigener methodischer und theoretischer Beitrag zur Gründungsforschung geleistet werden.

In methodischer Hinsicht interessieren nicht nur die erfolgreichen Neugründungen, sondern auch diejenigen Fälle, bei denen es zu keiner Gründung gekommen ist („Non-Survivor“). Es sollen diejenigen Faktoren herausgearbeitet werden, die zum Abbruch der Gründungsvorhaben geführt haben.

In theoretischer Hinsicht wird der Versuch unternommen, Ansatzpunkte und Perspektiven für eine theoretische Fundierung der Forschung über die erfolgreiche Gründung von Genossenschaften aufzuzeigen. Im Mittelpunkt der Arbeit steht eine eigene empirische Studie. Die empirische Studie soll auf explorativen Fallstudien genossenschaftlicher Neugründungen in ausgesuchten Branchen gründen. Dazu werden Dokumentenrecherchen und leitfadengestützten Interviews mit Gründern und heutigen Vorständen (gegebenenfalls Aufsichtsräten) durchgeführt.

Zusätzlich werden die Gründungsberater der genossenschaftlichen Prüfungsverbände – möglicherweise auch andere Mentoren und Förderer der Gründungsvorhaben – befragt. Eine schriftliche Umfrage bei weiteren Neugründungen aus den ausgewählten Bereichen ist ebenfalls geplant. Hierbei sollen nicht nur neugegründete Genossenschaften, sondern nach Möglichkeit auch neugegründete Branchenunternehmen, die sich für andere als die genossenschaftliche Rechtsform entschieden haben, in die Umfrage einbezogen werden. Die branchenbezogenen Ergebnisse sollen schließlich miteinander verglichen werden, um so möglicherweise branchenübergreifende Erfolgsfaktoren genossenschaftlicher Neugründungen zu identifizieren.

Projektleitung: Dr. Johannes Blome-Drees und Dipl.-Volksw. Philipp Degens

Laufzeit: April 2010 bis August 2012

Finanzierung: Verein zur Förderung der genossenschaftswissenschaftlichen Forschung an der Universität zu Köln e.V., DZ Bank Stiftung, Rheinisch-Westfälischer Genossenschaftsverband, Heinrich-Kaufmann-Stiftung